24. April 2025
Am gestrigen Mittwoch gerieten die Ölmärkte zwischen Hoffnungen auf Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China und neuen Sorgen um das globale Ölangebot unter Druck.
Zunächst sorgte die Aussicht auf eine mögliche Reduktion der gegenseitigen Strafzölle für positive Impulse. Eine Einigung könnte die Wirtschaft und somit die Ölnachfrage in beiden Ländern ankurbeln. Doch aus dem Weissen Haus kam schnell die Einschränkung, dass es keine einseitigen Zugeständnisse geben werde.
Analysten wie Rystad Energy warnen, dass ein anhaltender Handelsstreit das chinesische Ölnachfragewachstum deutlich bremsen könnte – auf nur noch 90.000 Barrel pro Tag, etwa die Hälfte des Vorjahresniveaus.
Parallel mehren sich Anzeichen für Spannungen innerhalb der OPEC+. Kasachstan kündigte an, künftig eigene Interessen stärker zu verfolgen und laut Insidern könnten freiwillige Produktionskürzungen einiger Mitglieder ab Juni geringer ausfallen als geplant. Damit droht ein steigendes Angebot, das die Preise zusätzlich belasten dürfte, besonders in Kombination mit der schwächeren Nachfrage.
Zudem könnten mögliche Fortschritte in den Atomgesprächen mit dem Iran und eine Aufhebung der US-Sanktionen den Markt mit zusätzlichem Ölangebot konfrontieren.
Fazit: Trotz kurzer Hoffnungsschimmer bleibt das Marktumfeld für Ölpreise angespannt und sehr volatil. Heute Morgen notieren die Preise weiterhin nahe den Vortagestiefs.
Börsendaten 24.04.2025 um 09:00 Uhr
ICE-Gasoil Mai 622.75$
ICE-Brent Juni 66.58$
NY-Rohöl WTI Mai: 62.75$
US-Dollar/CHF: 0.8275
Rheinfracht nach Basel: 105.00