23. Juli 2025
Die neuen Handelsabkommen der USA mit Japan und den Philippinen sorgen für etwas Beruhigung an den Märkten. Eine grössere Preisreaktion blieb aber aus, da keine Sanktionen in Kraft traten. Der Fokus richtet sich nun auf die kritischen Verhandlungen mit der EU und China. Scheitert dort eine Einigung, droht ein Handelskonflikt – was den Ölmarkt belasten könnte. Eine Einigung hingegen würde stützen.
Lagerdaten im Blick – vorläufige Entspannung
In den USA zeigen sich erste Entspannungstendenzen bei den Destillatbeständen. Laut Goldman Sachs könnte sich dadurch die zuletzt bullishe Preisstruktur etwas normalisieren. Entscheidend sind nun die DOE-Zahlen von heute Nachmittag. Fallen sie ähnlich aus wie die API-Daten, könnte dies die Preise kurzfristig drücken.
Analysten sehen Abwärtsrisiken
Analysten wie Jim Ritterbusch und Vandana Hari erwarten wegen OPEC-Produktion, US-Zöllen und allgemeiner Unsicherheit weiteren Preisdruck. Gleichzeitig könnten positive Überraschungen zu schnellen Reaktionen führen, da die Marktpositionierung aktuell eher zurückhaltend ist.
Marktlage: neutral mit Risiko nach unten
Vor den DOE-Zahlen bleibt der Markt verhalten. Danach ist mit Volatilität zu rechnen. Die gestrigen Verluste beim ICE Gasoil deuten auf leicht sinkende Inlandspreise hin.
Rheinfrachten
Die Wasserstände am Mittel- und Oberrhein schwanken derzeit stark aufgrund der aktuellen Wetterlage. In den kommenden Tagen wird jedoch mit steigenden Pegelständen gerechnet, was zu besseren Ladebedingungen und möglicherweise zu sinkenden Frachtkosten führen könnte.
Börsendaten 23.07.2025 um 08:34
ICE-Gasoil AUG: 711.75$
ICE-Brent SEP: 68.56$
NY-Rohöl WTI SEP: 65.25$
US-Dollar/CHF: 0.7936
Rheinfracht nach Basel: 31.75