OPEC+ dreht an der Fördermenge – Markt bleibt vorsichtig

05. August 2025

Nach der jüngsten Abwärtskorrektur haben sich die Rohölpreise stabilisiert. Zuvor belasteten Sorgen um ein potenzielles Überangebot die Märkte, nachdem das OPEC+-Bündnis eine Ausweitung der Fördermenge um 547.000 Barrel pro Tag für September angekündigt hatte. Die Rücknahme der freiwilligen Kürzungen erfolgt damit früher als erwartet – zumindest auf dem Papier. Marktbeobachter gehen jedoch davon aus, dass real zunächst deutlich weniger zusätzliche Mengen auf den Markt kommen. Die Gefahr eines Überangebots bleibt dennoch bestehen.

Neben der Angebotsseite drücken auch Konjunktursorgen in den USA auf die Preisentwicklung. Die anhaltenden Handelskonflikte mit diversen Wirtschaftspartnern trüben die Nachfrageaussichten. Entsprechend steht der Ölpreis im August bislang unter Druck – auch nach drei Monaten mit durchgehenden Preisanstiegen.

Ein weiteres Risiko stellt die geopolitische Unsicherheit rund um russische Öllieferungen dar. Die USA erhöhen derzeit den Druck auf Länder wie Indien, ihre Importe aus Russland zu reduzieren. Angedrohte Strafzölle sollen indirekt Moskau treffen, könnten jedoch auch andere Abnehmer betreffen und so neue Marktverwerfungen verursachen.

Insgesamt bleibt die Lage am Ölmarkt unübersichtlich: Angebotsausweitung, geopolitische Risiken und wirtschaftliche Unsicherheiten sorgen für eine hohe Volatilität. Die Futures bewegen sich aktuell in einem sehr flachen Aufwärtstrend – eine fast seitwärts gerichtete Entwicklung.

Börsendaten 05.08.2025 um 08:58 Uhr
ICE-Gasoil AUG: 684.75$
ICE-Brent OKT: 68.58$
NY-Rohöl WTI SEP: 66.10$
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