18. Juni 2025
Die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten, insbesondere zwischen Israel und dem Iran, prägen auch zur Wochenmitte das Geschehen an den internationalen Ölmärkten. Marktteilnehmer zeigen sich besorgt, dass die USA zunehmend in den Konflikt hineingezogen werden könnten.
Vor diesem Hintergrund tritt die heutige Sitzung der US-Notenbank (Fed) in den Hintergrund. Auch die neuen Monatsberichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA), die beide heute erscheinen, geraten unter den Einfluss der geopolitischen Lage.
Am Nachmittag stehen zudem die neuen US-Rohöllagerdaten des Energieministeriums (DOE) im Fokus. Sollten diese den vom American Petroleum Institute (API) gemeldeten deutlichen Lagerabbau bestätigen, könnten sie kurzfristig für Bewegung an den Märkten sorgen. Zeigen sich die Daten hingegen weniger deutlich oder verzeichnen gar einen Lageraufbau, dürfte die Reaktion eher verhalten ausfallen.
Später in der Woche richtet sich der Blick auf das für Freitag geplante Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und OPEC-Generalsekretär Haitham al-Ghais. Diskutiert werden dürften vor allem die Auswirkungen des Nahostkonflikts auf den globalen Ölmarkt sowie die künftige Zusammenarbeit der OPEC+.
Schweizer Perspektive: Rheinfrachten ziehen an
Auch für den Schweizer Markt gibt es wichtige Entwicklungen: Heute kommt es zu Frachtsteigerungen am Oberrhein. Die Nachfrage nach neuem Schiffsraum bleibt dabei auf dem Niveau der letzten Tage stabil. Gleichzeitig werden die Pegelstände des Rheins in den kommenden Tagen wieder fallend erwartet – was in den nächsten Wochen zu weiteren Frachtherausforderungen führen könnte. Dies hat auch Einfluss auf die Inlandspreise, die tendenziell weiter zulegen dürften, nicht nur aufgrund der geopolitischen Lage, sondern auch wegen der logistischen Rahmenbedingungen.
Aktuelle Preisentwicklung
An den Börsen ICE und NYMEX notieren die Rohölpreise nach dem starken Anstieg vom Dienstag aktuell leicht unter den Vortageshochs. Im Schweizer Binnenmarkt ist hingegen weiterhin Potenzial für leichte Preisaufschläge erkennbar – verstärkt durch die Entwicklung bei den Rheinfrachten und die voraussichtlich eingeschränkten Transportmöglichkeiten.
Börsendaten 18.06.2025 um 08:57
ICE-Gasoil JUN: 731.75$
ICE-Brent AUG: 76.32$
NY-Rohöl WTI JUL: 74.75$
US-Dollar/CHF: 0.8154
Rheinfracht nach Basel: 27.00