21. Januar 2025
Die Ölpreise haben sich heute Morgen etwas von den Tiefständen am Montag leicht erholt. Brent-Rohöl kletterte wieder in Richtung 80 US-Dollar pro Barrel. Dennoch bleibt die Stimmung an den Märkten verhalten, da gemischte Signale die Entwicklung bremsen. Der neue US-Präsident Donald Trump hat mit seinen ersten Entscheidungen Unsicherheit ausgelöst. Zwar gab es vorerst keine harten handelspolitischen Massnahmen wie Strafzölle auf China, doch Berichte über mögliche Abgaben auf Importe aus Mexiko und Kanada haben die Märkte nervös gemacht. Hinzu kommt, dass Trumps Pläne zur Ausweitung der US-Ölproduktion („drill baby drill“) das Angebot langfristig erhöhen und die Preise belasten könnten.
Kurzfristig wirkt sich allerdings eine Kältewelle in den USA stützend auf die Ölpreise aus. In North Dakota, einem wichtigen Schieferölfördergebiet, sank die Produktion zuletzt um 125’000 bis 150’000 Barrel pro Tag. Dieser Rückgang dürfte jedoch mit steigenden Temperaturen in wenigen Tagen wieder ausgeglichen sein.
Zusätzlich sorgt eine Waffenruhe im Gazastreifen für leichte Entspannung. Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben angekündigt, Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer zu stoppen, sofern der Friedensprozess fortgesetzt wird. Dies könnte wichtige Ölrouten wieder sicherer machen. Insgesamt bleiben die Ölpreise jedoch unter Druck, da die Unsicherheiten rund um Trumps Politik und die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China weiter auf dem Markt lasten.
Börsendaten 21.01.2025 um 08:50 Uhr
ICE-Gasoil FEB: 744.00$
ICE-Brent MAR: 79.83$
NY-Rohöl WTI FEB: 77.06$
US-Dollar/CHF: 0.9083
Rheinfracht nach Basel: 16.00