14. Juli 2025
Die Ölpreise starten hoch in die neue Woche. Hintergrund ist die mit Spannung erwartete Mitteilung des früheren US-Präsidenten Donald Trump zu Russland, die er vor dem Wochenende angekündigt hatte. Die Märkte spekulieren auf mögliche neue Sanktionen, was die Preise bereits am Freitag deutlich steigen liess.
Sanktionen und Handelszölle sorgen für Unsicherheit
Eine Ausweitung der US-Sanktionen gegen Russland könnte die Versorgungslage am Ölmarkt verschärfen. Zusätzlich verweist er auf mögliche neue US-Handelszölle ab dem 1. August, die jedoch schwächer ausfallen könnten als im April. Insgesamt geht er davon aus, dass die Ölpreise im dritten Quartal höher tendieren – auch wenn es kurzfristig zu Schwankungen kommen kann.
OPEC+ könnte Förderlockerungen vorerst stoppen, Neue Opec-Zahlen erwartet
Ein weiterer Grund für das höhere Preisniveau liegt bei der OPEC+. Acht Mitgliedstaaten hatten ihre Ölproduktion seit Anfang Jahr stärker als ursprünglich vereinbart gekürzt. Anfang Juli kündigten sie jedoch an, ab August wieder mehr zu fördern. Laut Insiderkreisen ist nun geplant, im September keine weiteren Lockerungen vorzunehmen, um die Marktlage zu analysieren. Das könnte das Angebot begrenzen und die Preise weiter stützen. Am Dienstagnachmittag erscheint der neue Monatsbericht der OPEC. Er wird zeigen, wie viel Öl die Mitgliedsländer im Juni tatsächlich produziert haben. Doch es gibt Zweifel an der Aussagekraft der Zahlen: Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und Iran hat im Golfraum offenbar zu erhöhten Exporten geführt – aus Sorge, dass der Iran die für den Ölexport wichtige Meerenge von Hormus blockieren könnte.
Rheinfrachten steigen – Transportkosten in der Schweiz betroffen
Die Frachtraten am Oberrhein sind vor dem Wochenende gestiegen. Zwar bleibt die Nachfrage auf dem Niveau der letzten Tage, doch die Prognosen deuten auf deutlich sinkende Pegelstände hin. Das betrifft auch die Schweiz direkt, denn niedrigere Wasserstände schränken die Transportkapazitäten ein – was die Logistikkosten für Ölimporte aus Nordwesteuropa erhöhen kann. In Kombination mit den globalen Marktentwicklungen ergibt sich somit weiteres Aufwärtspotenzial bei den Inlandspreisen.
Fazit: Viel Bewegung am Markt – Schweizer Inlandspreise unter Druck
Bevor konkrete Zahlen aus dem neuen OPEC-Bericht vorliegen, blicken die Märkte vor allem auf Trumps Russland-Ankündigung. Gleichzeitig belasten geopolitische Risiken, mögliche Sanktionen, reduzierte Fördermengen der OPEC+ und logistische Engpässe am Rhein das Angebot. Für die Schweiz bedeutet das: Die Preisbasis bleibt erhöht, und mit weiteren Preisaufschlägen ist aus heutiger Sicht zu rechnen.
Börsendaten 14.07.2025 um 08:45
ICE-Gasoil AUG: 719.50$
ICE-Brent SEP: 70.47$
NY-Rohöl WTI AUG: 68.55$
US-Dollar/CHF: 0.7979
Rheinfracht nach Basel: 40.00