Ölmarkt zwischen geopolitischen Risiken und Überangebot

10. September 2025

Zur Wochenmitte bleibt der Ölmarkt von Unsicherheit geprägt. Politische Spannungen und mögliche neue Sanktionen stehen einem anhaltenden Überangebot gegenüber.

Politik und Sanktionen
US-Präsident Trump schlägt vor, dass auch die EU Strafzölle gegen Länder prüft, die weiterhin russisches Öl kaufen – vor allem Indien und China. Die USA haben Indien bereits stark belastet, China bisher jedoch verschont. Eine Ausweitung solcher Massnahmen könnte das weltweite Angebot einschränken und die Preise stützen, birgt aber auch das Risiko höherer Inflation.

Zinspolitik und Nachfrage
Die US-Notenbank dürfte kommende Woche erstmals seit längerer Zeit die Zinsen senken. Das würde die Konjunktur stützen und die Ölnachfrage ankurbeln. Langfristig bleibt der Ausblick jedoch schwach: Laut EIA ist für dieses und nächstes Jahr mit einem deutlichen Überangebot zu rechnen.

Geopolitische Risiken
Der Angriff Israels auf Doha hat die Risiken im Nahen Osten wieder stärker ins Bewusstsein gerückt. Da die Region rund ein Drittel des weltweiten Rohöls liefert, könnte eine Eskalation die Preise treiben. Bisher fiel die Marktreaktion jedoch zurückhaltend aus.

Fazit
Bullishe Faktoren wie Nahost-Risiken und mögliche Sanktionen stehen bearischen Einflüssen wie Überangebot und Lagerdaten gegenüber. Insgesamt ergibt sich ein neutrales Bild. In der Schweiz zeigt sich aufgrund der jüngsten internationalen Aufschläge ein leichter Anstieg der Inlandspreise.

Börsendaten 10.09.2025 um 08:42
ICE-Gasoil SEP: 699.00$
ICE-Brent NOV:  67.01$
NY-Rohöl WTI OKT: 63.27$
US-Dollar/CHF: 0.7973
Rheinfracht nach Basel: 18.00

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