02. Juli 2025
Der Ölmarkt startet zur Wochenmitte mit einer leicht steigenden Tendenz. Zwar sorgt die erwartete Produktionsausweitung der OPEC+ weiterhin für Druck auf die Angebotsseite, doch ein schwächerer US-Dollar gibt den Preisen Unterstützung. Ein günstigerer Dollar macht Öl für Käufer ausserhalb des Dollarraums billiger, was die Nachfrage ankurbeln kann.
Zudem herrscht am Markt Unsicherheit über die tatsächliche Lage der US-Lagerbestände. Laut dem Branchenverband API sind die Rohölvorräte zuletzt um 700'000 Barrel gestiegen – und das mitten im Sommer, wo normalerweise mit sinkenden Beständen gerechnet wird, weil mehr verbraucht wird. Die offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums werden später erwartet und könnten die Richtung für die nächsten Handelstage vorgeben.
Marktexpertin Priyanka Sachdeva weist darauf hin, dass die geplante Fördererhöhung der OPEC+ wohl bereits eingepreist ist. Solange sich geopolitische Spannungen nicht verschärfen, rechnet sie mit eher ruhigen Kursbewegungen. Der schwache Dollar bleibt dabei ein stabilisierender Faktor.
Für zusätzliche Unsicherheit sorgt der Iran, der die Zusammenarbeit mit den Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde stark eingeschränkt hat. Das schürt Sorgen um neue Konflikte und könnte wieder Risikoaufschläge in den Markt bringen. Gleichzeitig gibt es Entspannungssignale aus dem Gazastreifen: Medienberichten zufolge hat Israel einem zweimonatigen Waffenstillstand zugestimmt.
Alles in allem bleibt die Stimmung am Markt gemischt. Händler und Investoren blicken nun vor allem auf die US-Lagerdaten und verfolgen aufmerksam die geopolitische Lage.
Börsendaten 02.07.2025 um 09:40 Uhr
ICE-Gasoil JUL: 702.25$
ICE-Brent SEP: 67.15$
NY-Rohöl WTI AUG: 65.45$
US-Dollar/CHF: 0.7929
Rheinfracht nach Basel: 36.50