Nachfrageboom und Sanktionen treiben Preise in die Höhe

17. Januar 2025

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Ölmarkt zeigen eine klare Verschiebung hin zu bullischen Tendenzen. US-Sanktionen haben die Preise an ICE und NYMEX erhöht und die Volatilität gesteigert. Unterstützende Faktoren finden sich sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite.

Der kalte Winter in der nördlichen Hemisphäre, besonders in Asien und den USA, hat den Heizbedarf und damit die Nachfrage nach Öl und Gas erhöht. JPMorgan erwartet im ersten Quartal 2025 einen Nachfrageschub von 1,6 Millionen Barrel pro Tag (B/T). Gleichzeitig führen Sanktionen gegen die Schattenflotte, genutzt von Russland und dem Iran, zu einer Angebotsverknappung von bis zu 1,7 Millionen B/T laut Goldman Sachs. Diese Faktoren haben zu einer Preisrallye in den ersten Wochen des Jahres geführt.

Trotz Entspannung zwischen Israel und der Hamas bleiben die Risikoaufschläge bestehen, da weitere Entwicklungen abgewartet werden. Ein stabiler Frieden könnte die geopolitischen Risiken reduzieren.

Die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump könnte neue Impulse bringen. In seiner ersten Amtszeit hatte er Druck auf die OPEC+ ausgeübt, um bei hohen Preisen die Fördermengen zu erhöhen. Eine ähnliche Strategie wird in seiner zweiten Amtszeit erwartet. Gleichzeitig könnten von seiner Regierung Zölle und handelspolitische Maßnahmen kommen, die die Preise stützen.

Kurzfristig bleibt der Markt neutral bis leicht bullish. Die bisherigen Preistreiber sind weitgehend eingepreist, während geopolitische Unsicherheiten Gewinnmitnahmen bremsen. Analysten könnten ihre Prognosen für 2025 anpassen, sollten sich die aktuellen Trends fortsetzen. Der Markt bleibt vorerst von Unsicherheiten geprägt.

Börsendaten 17.01.2025 um 08:30 Uhr
ICE-Gasoil FEB: 761.50
ICE-Brent MAR: 81.61
NY-Rohöl WTI FEB: 79.18
US-Dollar/CHF: 0.9129
Rheinfracht nach Basel: 16.50

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