10. März 2025
In der vergangenen Woche sind die Rohölpreise an den internationalen Börsen unter wichtige Unterstützungsmarken gefallen. Damit wurden die Aufwärtstrends, die sich seit April 2020 entwickelt hatten, durchbrochen. Zudem verzeichneten die Notierungen neue Langzeittiefs. Während WTI bereits die siebte Woche in Folge Verluste hinnehmen musste, war es für Brent der vierte wöchentliche Rückgang in Folge.
Ein wesentlicher Faktor war die Bestätigung der OPEC+, ab April mehr Öl zu fördern. Russlands Vize-Ministerpräsident Nowak begründete dies mit einer saisonal steigenden Nachfrage und wies den Einfluss der USA zurück. Marktteilnehmer bleiben jedoch skeptisch, da eine frühere Produktionssteigerung möglich gewesen wäre. Zudem verstärkten schwache Wirtschaftsdaten aus China die Nachfragesorgen.
Laut Analyst Chris Weston könnte Brent weiter fallen, da technische Verkäufe drohen. Zum Wochenbeginn zeigte sich an den asiatischen Märkten Zurückhaltung, und Rohöl folgte der Abwärtsbewegung.
Auch geopolitische Unsicherheiten belasten die Märkte. Während Präsident Trump einige Strafzölle auf Kanada und Mexiko aussetzte, traten neue chinesische Gegenzölle in Kraft. Zudem könnten Friedensverhandlungen in der Ukraine zu einer Lockerung der Sanktionen gegen Russland führen, während beim Iran weitere Sanktionen drohen, falls keine Verhandlungen stattfinden.
Die Ölfutures an ICE und NYMEX suchen zum Wochenstart eine Richtung und notieren leicht unter den Freitagsschlusskursen. Zwar hat der USD-Kurs am Morgen etwas an Wert verloren, doch bei den Inlandspreisen deutet sich dennoch ein gewisses Potenzial für Abschläge im Vergleich zu den Erhebungspreisen von Freitag an.
Börsendaten 10.03.2025 um 09:00 Uhr
ICE-Gasoil MAR: 668.25$
ICE-Brent MAI: 70.41$
NY-Rohöl WTI APR: 67.08$
US-Dollar/CHF: 0.8797
Rheinfracht nach Basel: 28.50