04. August 2025
Die internationalen Ölpreise sind am Freitag spürbar zurückgegangen. Dennoch konnten sowohl Brent als auch WTI im Wochenverlauf leicht zulegen. Hauptgrund dafür war die rechtzeitige Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU, das die Märkte zunächst stabilisierte.
Zum Ende der Woche geriet der Ölpreis jedoch erneut unter Druck. Die angekündigte Ausweitung der Fördermengen durch die OPEC+ sowie enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den beiden grössten Verbrauchsländern, den USA und China, sorgten für neue Nachfragesorgen.
Acht Mitglieder des OPEC+-Bündnisses, die bislang freiwillig stärker gekürzt hatten als erforderlich, kündigten an, ihre Zusatzkürzungen im kommenden Monat um insgesamt 547'000 Barrel pro Tag zu reduzieren. Sie verweisen dabei auf die stabile Weltkonjunktur und eine aus ihrer Sicht gesunde Marktlage.
Weiterhin im Fokus bleibt die geopolitische Lage. Die USA haben Russland ein Ultimatum bis zum 8. August gesetzt, um Fortschritte in den Verhandlungen mit der Ukraine vorzuweisen. Sollte es zu keiner Annäherung kommen, könnten neue US-Sanktionen oder sogar drastischere Massnahmen folgen. Ein sinkendes russisches Ölangebot wäre in diesem Fall möglich, was wiederum preisstützend wirken könnte.
Ein erfreulicher Faktor für den Schweizer ist derzeit die stabile und günstige Rheinfrachtlage. Dank guter Wasserstände und ausreichend verfügbarer Transportkapazitäten sind die Kosten für die Binnenschifffahrt deutlich gesunken. Dies erleichtert nicht nur die Versorgung mit Mineralölprodukten, sondern schafft auch Spielraum für tiefere Preise.
Börsendaten 04.08.2025 um 08:58 Uhr
ICE-Gasoil AUG: 686.50$
ICE-Brent OKT: 69.82$
NY-Rohöl WTI SEP: 67.57$
US-Dollar/CHF: 0.8074
Rheinfracht nach Basel: 25.00