19. Mai 2025
In der vergangenen Woche stiegen die Rohölpreise an ICE und NYMEX erneut an, wenn auch weniger stark als zuvor. Der Brent-Kontrakt kletterte wieder über die Marke von 65 Dollar pro Barrel.
Für Auftrieb sorgte die vorübergehende Einigung zwischen den USA und China, die gegenseitigen Strafzölle für 90 Tage auszusetzen. Die anfängliche Marktfreude wurde jedoch durch schwache Konjunkturdaten aus China gedämpft – Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze entwickelten sich verhaltener als erwartet.
Kurz vor dem Wochenende sorgte zudem die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s für Verunsicherung. Das neue Rating liegt bei Aa1 und verweist vor allem auf das hohe Handelsdefizit der USA.
Gleichzeitig blicken die Märkte gespannt auf die laufenden Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran. Sollte ein Abkommen zustande kommen, könnten US-Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie fallen – was das globale Angebot deutlich erhöhen würde. Allerdings pocht der Iran weiterhin auf sein Recht zur Urananreicherung.
Auch die Ukraine-Krise bleibt im Fokus. Donald Trump kündigte Gespräche mit Putin, Selenskyj und NATO-Vertretern an. Er hofft auf einen baldigen Waffenstillstand.
Zum Wochenauftakt zeigten sich die Ölpreise volatil: Nach einem Test der Unterstützungen erholten sich die Futures, prallten jedoch an den ersten Widerständen ab. Es sind gegenüber Freitagvormittag tendenziell leichte Preisrückgänge zu beobachten.
Börsendaten 19.05.2025 um 08:56 Uhr
ICE-Gasoil JUN 617.50$
ICE-Brent JUL 64.87$
NY-Rohöl WTI JUN: 62.00$
US-Dollar/CHF: 0.8351
Rheinfracht nach Basel: 65.00