Kurzfristige Erholung der Ölpreise – Anleger bleiben vorsichtig

22. April 2025

Nach einem deutlichen Rückgang der Ölpreise am Ostermontag zeigt sich der Markt am Dienstagmorgen etwas stabiler. Beide wichtigen Rohölsorten hatten über zwei Prozent verloren. Grund für die Unsicherheit sind vor allem die laufenden Atomgespräche mit dem Iran und die Sorgen um die Wirtschaftslage in den USA.

 

Der Analyst Hiroyuki Kikukawa von Nissan Securities erklärt, dass es nach dem starken Preisrutsch zu kurzfristigen Rückkäufen gekommen sei. Dennoch bleibe die Angst vor einer schwächeren Weltwirtschaft bestehen, besonders wegen des anhaltenden Handelsstreits der USA mit anderen Ländern. Seiner Einschätzung nach wird sich der Ölpreis vorerst zwischen 55 und 65 US-Dollar bewegen.

 

Zusätzlich verunsichert die Politik der US-Notenbank die Märkte. US-Präsident Trump fordert niedrigere Zinsen und drohte sogar mit der Entlassung des Notenbankchefs Jerome Powell. Dies sorgt für Zweifel an der Unabhängigkeit der Zentralbank und belastet das Vertrauen der Anleger.

 

Am Montag führten diese Spannungen zu starken Kursverlusten an den US-Börsen. Auch der Dollar schwächte sich ab und erreichte ein neues Dreijahrestief. In diesem Umfeld gerieten auch die Ölpreise weiter unter Druck, da Investoren mit einer sinkenden Nachfrage rechnen.

 

Vandana Hari von Vanda Insights meint, dass es aktuell kaum Anzeichen für steigende Ölpreise gibt. Viele Anleger warten nun auf neue Informationen von den Treffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds. Diese könnten Hinweise auf die weitere Entwicklung des Welthandels geben.

 

Die allgemeine Stimmung am Ölmarkt bleibt vorerst negativ. Trotz der leichten Erholung nach Ostern überwiegen die Sorgen über die Weltwirtschaft und die Nachfrage nach Rohöl.

 

Börsendaten 22.04.2025 um 09:08 Uhr

ICE-Gasoil Mai 626.25$

ICE-Brent Juni 67.01$

NY-Rohöl WTI Mai: 63.88$

US-Dollar/CHF: 0.8109

Rheinfracht nach Basel: 123.50

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