23. Januar 2025
Auch am zweiten Tag der zweiten Amtszeit von Trump, gibt es am Ölmarkt nur ein Thema. Es wird versucht Antworten zu finden auf die Frage, welche Auswirkungen seine Politik auf die weltweiten Energiepreise haben wird. Das Augenmerk liegt vor allem auf der Themeninsel Trump und den Strafzöllen. Am ersten Amtstag unterschrieb er eine Energie-Notstandsverordnung, welche ihm ermöglicht, Klimaschutzgesetze und strenge Regularien bei der Schieferölproduktion auszuhebeln. Einen wirklichen nationalen Energienotstand gibt es aber gar nicht. Mit Hilfe der Verordnung will der neue US-Präsident vielmehr günstige Rahmenbedingungen schaffen, um die US-Ölproduktion anzukurbeln und die Ölpreise zu senken. Sein Ziel: Öl fördern, was das Zeug hält und dieses weltweit verkaufen – im Zweifel auch unter Androhung von Strafzöllen. Seit Trumps Amtseinführung am Montag kamen aus Washington jeden Tag neue Androhungen. Erst gestern richtete der US-Präsident diese gegen Russland, falls das Land keine Einigung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine erziele und fügte an, dass diese auch auf „andere teilnehmende Länder“ angewendet werden könnten.
Der Markt reagierte und die Preise purzelten kräftig. Zur aktuellen Stunde starten wir knapp 2 Franken tiefer gegenüber dem Vortag. Die Gefühlslage gleicht einem Déjà-vu. Die Volatilität, welche wir vor 4 Jahren bereits einmal erleben durften, kehrt nun wieder zurück. Grosse Kurssprünge und Ausschläge je nach Gefühlslage des Staatsoberhauptes, werden zur neuen Normalität werden. Gewöhnen wir uns schon mal daran.
Börsendaten 23.1.2025 um 08:35
ICE-Gasoil Februar: 719.75
ICE-Brent März 78.66
NY-Rohöl WTI März: 75.07
US-Dollar/CHF: 0.9070
Rheinfracht nach Basel: 16.00