Fed positioniert sich gegen Trump – Volatilität hält an

30. Januar 2025

Die anhaltende Abwärtsbewegung ist ins Stocken geraten, als die neue Sprecherin des weissen Hauses die Einführung von Strafzöllen gegen Kanada und Mexiko nach Amerika bestätigte. Importzölle von 25% stehen vor der Tür. Trumps neuer Aussenminister gab hingegen gestern an, dass die beiden US-Nachbarländer den Beschränkungen entgehen könnten, wenn sie Massnahmen gegen illegale Einwanderung und Fentanylschmuggel ergreifen würden. Wie diese Massnahmen konkret aussehen müssten, sagte er nicht.

 

Die Ölmärkte der beiden Länder sind stark miteinander verwoben und durch zahlreiche Kooperationen gekennzeichnet. Allein 2023 stammte fast 70 Prozent der in den Raffinerien im Mittleren Westen der USA verarbeiteten Rohölmengen aus Kanada. Experten befürchten deshalb einen spürbaren Preisanstieg, sollten die Strafzölle tatsächlich kommen.

 

Wie von den meisten Marktbeobachtern erwartet, hat die US-Notenbank Fed den Leitzins bei ihrer gestern zu Ende gegangenen Zinssitzung unverändert belassen. Sie hat sich damit klar gegen den neuen US-Präsidenten Donald Trump positioniert, der noch vor wenigen Tagen beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos öffentlichkeitswirksam niedrigere Zinsen von der Fed gefordert hatte. Für die Ölbörsen bedeutet ein länger höherer Zinssatz tendenziell eine Belastung der Wirtschaft und damit der Ölnachfrage. Gleichzeitig stärken die hohen Zinsen den Dollar, was die Kauflust der Anleger aus dem Ausland am Ölmarkt dämpft – schliesslich werden in Dollar gehandelte Futures dadurch teurer. Der Fed Zinsentscheid kann also als tendenziell bearish für den Ölmarkt betrachtet werden.

 

 

Börsendaten 30.1.2025 um 07:45

 

ICE-Gasoil Februar: 705.00

ICE-Brent März 76.56

NY-Rohöl WTI März: 72.67

US-Dollar/CHF: 0.9064

Rheinfracht nach Basel: 16.00

 

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