DRILL, BABY, DRILL – Ölpreise zerfallen

Die Aussicht auf eine Waffenruhe – und sogar ein mögliches Kriegsende – zwischen dem Iran und Israel hat die Ölpreise am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni gedrückt. Die Spannungen im Nahen Osten hatten zuletzt zu erhöhtem Risikoaufschlag geführt. Nun lässt die Hoffnung auf Entspannung die Sorge vor Lieferunterbrechungen deutlich sinken.

US-Präsident Trump erklärte, beide Seiten hätten einer vollständigen Waffenruhe zugestimmt. Der Iran werde umgehend die Kampfhandlungen einstellen, Israel folge innerhalb von zwölf Stunden. Hält die Vereinbarung, gilt der Konflikt nach 24 Stunden als beendet.

Laut Marktanalysten könnte bei Einhaltung des Waffenstillstands eine Rückkehr zur Normalität an den Ölmärkten einsetzen. Der Risikoaufschlag im Ölpreis sei durch die Friedenssignale nahezu vollständig verschwunden. Als OPEC-Schwergewicht könnte der Iran bei anhaltender Stabilität seine Ölexporte ausweiten – mit entsprechendem Einfluss auf das globale Angebot.

Trotz der jüngsten Eskalation war es bisher zu keinen nennenswerten Schäden an Infrastruktur oder Tankern gekommen. Auch die Durchfahrt durch die Strasse von Hormus verläuft weiterhin weitgehend störungsfrei – wenn auch unter erhöhter Wachsamkeit.

Viele Marktteilnehmer nutzen die aktuelle Lage für eine erste vorsichtige Atempause. Der deutliche Preisrückgang spiegelt die Hoffnung auf eine nachhaltige Entspannung wider. Zugleich wird das Risiko eines massiven Angebotsschocks zunehmend vom Markt ausgepreist.

Die Stimmung am Markt ist aktuell leicht bearish. Der überraschende Waffenstillstand bleibt fragil, doch die deutlichen Preisnachlässe seit gestern Abend wirken sich bereits spürbar auf die Inlandspreise aus.

Börsendaten 24.06.2025 um 08:23 Uhr
ICE-Gasoil JUL 656.50$
ICE-Brent AUG 68.45$
NY-Rohöl WTI JUL: 65.49$
US-Dollar/CHF: 0.8107
Rheinfracht nach Basel: 34.25